"Wie man als Kind mit uns umgegangen ist,
gehen wir später selbst mit uns und anderen um,
ohne es zu bemerken!"
Das Innere Kind
Freies Kindlich-Emotionales-Selbst
Durch Integration des freien Kindlich-Emotionalen-Selbstes heilt das verletzte Innere Kind.
Es trägt in seinem ursprünglichen Zustand, ein großes Potenzial in sich, das es im Leben umsetzen will. Es will gesehen und angenommen werden und aus verinnerlichten Begrenzungen, die im Verlauf des Heranwachsens entstanden sind, befreit werden.
Das Kindlich-Emotionale-Selbst
Das SELBST ist jener Aspekt, der ausdrückt WAS wir sind, wie wir als Mensch mit unserem Potenzial gedacht sind.
Das KINDLICH-EMOTIONALE-SELBST ist der emotionale Aspekt - WIE - wir dieses Selbst ins Leben bringen können.
Es ist Synonym für das ursprüngliche und freie Kind. John Bradshow nannte es das Göttliche Kind.
Es hat alle Gefühle und emotionalen Fähigkeiten noch ohne Bewertungen frei fließend. Es kann, wie das Selbst nicht zerstört werden.
Es ist in jedem Menschen vorhanden, wurde aber meist durch Erziehung und einschränkende Erlebnisse während der Kindheit von fremden Einflüssen überlagert und aufs Abstellgleis gestellt. Dort wartet es, um wiederentdeckt und integriert zu werden.
Eigenschaften des Kindlich-Emotionalen Selbstes
- Es ist neugierig und will entdecken,
- es hat Lust am Lernen,
- es will Entdecktes mitteilen,
- es hat ein gesundes Kontaktbedürfnis,
- es hat in sich ein gesundes Verhältnis zum Bewegungsdrang und zum Ruhen,
- es liebt, weil es seine Natur ist,
- es freut sich, weil es sein natürlicher Ausdruck ist, (nicht um anderen Freude zu machen),
- es will spielen des Spielens wegen, (nicht des Gewinnens wegen)
- es besitzt vorbehaltloses Vertrauen,
- es ist Herzoffen und herzlich,
- es hat noch den freien Zugang zu seinen vitalen Lebenskräften (gesunden Aggressionen)
- es besitzt Bewegungsdrang, Willenskraft und Durchsetzungsvermögen.
Das verletzte Innere Kind ist Synonym für die erlebte Kindheit mit all den erfahrenen Einschränkungen, Verletzungen und Traumata, und den daraus entwickelten Abwehrstrategien, die vor neuerlicher Verletzung schützen sollen. Das verletzte Kind schränkt wie eine Rüstungspanzer das freie Kindlich-Emotionale-Selbst ein.
Das verletzte Kind hat einst nicht gelernt Eigenes und Fremdes zu unterscheiden
- Es kann eigene und fremde Gefühle nicht mehr unterscheiden,
- es hat sich im Umgang mit Gefühlen und Emotionen an andere angepasst,
- es hat gelernt Nein zu sagen zu den eigenen Wahrnehmungen, wenn sie von anderen nicht bestätigt wurden,
- es hat gelernt Nein zu sagen zu Gefühlen und Verhaltensweisen mit denen es abgelehnt wurde,
- es hat gelernt, es anderen recht zu machen, sich anzupassen und die Erwartungen anderer zu erfüllen,
- es hat die Überzeugungen seines Umfeldes als einschränkende Glaubenssätze übernommen,
- es trägt damit ein unbewusstes Verbot sich gegen andere abzugrenzen in sich.
Diese Neins zu sich selbst haben Folgen, die sich meist in den unpassenden Momenten des Lebens zeigen.
Dann treten Menschen in unser Leben und lösen die unterdrückten Gefühle des verletzten Kindes aus.
Wer dies bemerkt, hat schon einen großen Schritt in Richtung Heilung dieses Inneren Kindes getan.
Wer dann noch bereit ist, diese Gefühle bejahend anzunehmen, der hat Kontakt zu seinem verletzten Kind und nimmt es ernst. Dieses Kind braucht genau dann unser Mitgefühl und unsere Unterstützung. So kann es aus seiner Not befreit und geheilt werden.
Doch meist wird im Leben beim anderen das Problem gesucht, auf das dieser nur in uns hinweist - das Innere verletzte Kind in seiner Not.